Der Schweizer oder eine wunderbare Begegnung mit einem buddhistischen Mönch auf einem Berg, der ungefähr eine Fahrstunde von Yapahuwa /Sri Lanka entfernt ist.

Das Nachmittagsprogramm des Hotels sah Mediation in einem buddhistischen Kloster vor. Wir fuhren mit dem Kleinbus auf sandigen Straßen in den Regenwald, vorbei an kleinen Hütten, netten Menschen, winkenden Kindern, ausgetrockneten Reisfeldern und Seen, in denen die Stengel der Lotosblüten lang aus dem bisschen Wasser ragten, was gerade noch übrig war, Büffelherden säumten den Weg und Menschen, die sich im See oder Fluss wuschen. Die Einheimischen erzählten, dass es schon 2 Jahre lang keinen „richtigen“ Monsunregen mehr gab und damit war das lebensnotwendige Wasser knapp.

Die Begegnung mit diesem schweizer Mönch, der zurzeit allein auf einem Berg in einem luftigen Kloster auf Sri Lanka lebt, war unglaublich. Ich habe noch nie jemanden so leidenschaftlich über Meditation, deren Schwierigkeiten, die Freude und den inneren Jubel, die man beim meditieren erfahren kann, sprechen hören. Bis dahin ist es aber ein langer Weg. Er hat sehr offen darüber gesprochen, warum sich eine Frau niemals allein neben einen Mönch setzen oder ihn gar ansprechen darf (auch nicht in der Bahn, das ist auf Sri Lanka verboten). Das Zölibat hat einen so hohen Stellenwert, dass der Mönch nicht in Verlegenheit oder gar in Versuchung gebracht werden darf. Die Bahn ist immer übervoll, deshalb wurden für Mönche reservierte Plätze eingerichtet. Eine Urlauberin (Vivien) musste schon einmal für einen Mönch in der Bahn den Platz räumen und durfte dann stehen, ihr Mann (Thomas) durfte sitzen bleiben, für Mitteleuropäer ein seltsamer Anblick! Andere Länder andere Sitten!