Markttag in Maho/ Sri Lanka

Samstag ist in Maho immer Markttag, da es was Besonderes sein soll, machte ich mich mit Romy mittels Tucktuck (das hiesige Taxi) auf den Weg. Der Fahrer entließ uns gleich hinter den Schranken, von einem Markt war dort aber noch nichts zusehen. Ein paar Schritte weiter fragten wir nach dem Markt (auf Englisch) und mussten sehen, dass wir schon genau davor standen. Wir gingen also in die Nebenstraße und waren schon mitten im Getümmel. Ich hatte vor, mir einen Sari zu kaufen, wusste zwar nicht, wann ich ihn je anziehen sollte, probieren wollte ich aber schon mal. Als ich dann endlich in so ein Ding eingewickelt war, musste ich gestehen, dass ich weder Gelegenheit habe das Kleid zu tragen, noch die Geduld habe mich da hineinzuwickeln, außerdem stand es mir nicht, wie auf dem Foto deutlich zu sehen ist. Zu welcher Gelegenheit sollte ich es auch anziehen? Ich habe am Ende das Geld lieber an eine Klinik gespendet, wo arme Leute umsonst therapiert werden.

Auf dem Markt war es sehr heiß, Frauen benutzten Regenschirme als Sonnenschirme, Mütter blieben mit ihren Kindern im schattigen Tucktuck sitzen. Romy hatte keinen Kopfschutz, da durfte mein Tuch herhalten, siehe an, ein Turban kühlt auch.

Der Markt wurde größer und größer, es taten sich andere Nebenstraßen auf und Plätze, auf denen Obst, Gemüse, Nüsse und schrecklich stinkender Trockenfisch verkauft wurde. Hier saßen arme Bauern, ein benachteiligter Teil der Bevölkerung, uns schlug die Armut direkt entgegen. Ich hatte keine Lust zu feilschen, weil ich den Menschen jeden Gewinn gönnte. Die Menschen sind sehr freundlich und super nett. Die Angestellten im „Paradies“ hatten es offensichtlich finanziell deutlich besser erwischt. Wir gingen in einen klimatisierten Laden in der Nähe, um uns etwas abzukühlen. Außer Räucherstäbchen, etwas Zimt und Quellwasser haben wir nichts gekauft.

Die Bahnstation war recht interessant. Die alten Züge, die noch aus der Kolonialzeit zu stammen scheinen, gefielen mir. Auf dem Fahrplan standen die Abfahrtzeiten in Singhalesisch, Tamil und Englisch. Das ist wohl auch noch ein Rudiment aus der vom englischen Königreich besetzten Zeit.